55 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland erhalten mit der Novemberabrechnung ein Weihnachtsgeld, geht aus einer Online-Befragung des Internet-Portals Lohnspiegel.de hervor. Mit dabei: Alle Zeitarbeitnehmer, die nach dem iGZ-DGB-Tarifvertrag entlohnt werden. Der sieht neben dem Weihnachtsgeld auch noch ein zusätzliches Urlaubsgeld im Juni vor.
Voraussetzung dafür ist, dass der Beschäftigte bereits seit sechs Monaten im Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt ist. Dann gibt es nach dem sechsten Beschäftigungsmonat jeweils 150 Euro Urlaubs- und Weihnachtsgeld, im dritten und vierten Jahr jeweils 200 Euro und ab dem fünften Jahr jeweils 300 Euro.
Tarifbeschäftigte bessergestellt
Arbeitnehmer, für die ein Tarifvertrag gilt, stehen laut Erhebung deutlich besser da als Beschäftigte ohne Tarifvertrag. Von denen erhalten nur 44 Prozent ein Weihnachtsgeld, bei Tarifbeschäftigten sind es 74 Prozent. Diese bekommen auch dann eine anteilige Extrazahlung, wenn sie in Teilzeit beschäftigt sind.
Einzelhandel profitiert
Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln schätzt, dass deutschlandweit mehr als 50 Milliarden Euro Weihnachtsgeld zusätzlich an die Beschäftigten ausgeschüttet wird. Rund ein Drittel dieser Summe werde leistungs- und erfolgsabhängig gezahlt, zitiert die Deutsche Presseagentur den IW-Tarif- und Arbeitsmarktexperten Christoph Schröder. Bei vielen sei das Weihnachtsgeld bereits fest eingeplant, um Versicherungsbeiträge zu bezahlen oder die Urlaubskasse aufzufüllen. Doch auch der Einzelhandel spüre den zusätzlichen Geldregen. Der Einzelhandel verbuche zum Jahresende seine umsatzstärksten Monate. (ML)
Quelle: Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.
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